TP 3: Biokinetische Modelle
Für die Einschätzung des Gefährdungspotentials, das von inkorporierten Radionukliden aus aquatischen Ökosystemen ausgeht, spielt die Bestimmung der resultierenden internen Strahlendosis eine zentrale Rolle. Hierzu ist vor allem die Kenntnis der Biokinetik der jeweiligen Isotope im menschlichen Körper ausschlaggebend. Diese wiederum hängt von der Speziation, also der chemischen Form der einzelnen Isotope sowohl während der Aufnahme in den Körper als auch während der Verteilung im Körper ab. Um diese Prozesse näher zu untersuchen, sind hierzu zwei Arbeitspakete angelegt. Im AP 3.1 geht es um biokinetische Untersuchungen des Lanthanids Cer und um die Entwicklung eines realistischen Biokinetikmodells hierfür. Im AP 3.2 werden im Rahmen von Speziationsuntersuchungen speziell die Bindungsformen trivalenter Actinide/Lanthanide in Biofluiden des menschlichen Gastrointestinaltraktes bestimmt. Zudem wird auf Grundlage der experimentellen Daten zur Exposition, die in anderen Teilprojekten erhoben wurden, mittels biokinetischer Modellierung die interne Dosis berechnet. Die Arbeiten dieses Teilprojektes erlauben die abschließende Bewertung der Expositionen auf der Basis der internen Dosis sowie die Abschätzung notwendiger Dekontaminationsmaßnahmen.
Arbeitspaket 3.1: Untersuchungen zur Biokinetik inkorporierter Radionuklide aus aquatischen Ökosystemen zur verbesserten Dosisabschätzung
Dr. Uwe OehDr. Vera Höllriegl
Dr. Weibo Li
Helmholtz Zentrum München, Abteilung Medizinische Strahlenphysik und Diagnostik
Arbeitspaket 3.2: Spektroskopische Bestimmung der Bindungsform (Speziation) trivalenter Actinide/Lanthanide in Biofluiden des menschlichen Gastrointestinaltraktes
Dr. Astrid BarkleitDr. Anne Heller
Claudia Wilke
Helmholtz Zentrum Dresden-Rossendorf, Institut für Ressourcenökologie, Abteilung Grenzflächenprozesse